Mittwoch, 27. Juli 2016

Aussicht vom Dreifürstenstein am Albtrauf zwischen Mössingen und Hechingen

Der Dreifürstenstein ist ein markanter Punkt des Albtraufs an der Schnittstelle zwischen Tübinger Alb und Zollernalb.

Der Dreifürstenstein ist mit einer Höhe von 854 m ü NN der höchste Punkt des Landkreises Tübingen. Massenkalkfelsen, die von Natur aus von ihrem Kopf eine freie Sicht erlauben würden, gibt es beim Dreifürstenstein nicht. Die Aussicht vom Dreifürstenstein muss somit immer wieder freigeschnitten werden. 

Die Sicht vom Dreifürstenstein erstreckt sich hauptsächlich in Richtung Westen und Norden. Man sieht Teile der Zollernalb, wobei der Zollerberg mit der Burg Hohenzollern der markanteste Punkt der Aussicht ist. Die Fernsicht geht bis in den Schwarzwald und zum Schönbuch.

Auf dem Dreifürstenstein befinden sich eine Panorama-Orientierungstafel sowie eine Schutzhütte. In der Schutzhütte ist eine Infotafel zur Herkunft des Namens Dreifürstenstein aufgehängt.


Gemäß der Infotafel bezog sich der Name Dreifürstenstein ursprünglich nur auf den 1663 gesetzten und heute noch stehenden dreikantigen Grenzstein auf dem nordwestlichen Eckpunkt des Oberen Schömbergs, der auf seiner Nordseite Heuberg heißt. Daraus entwickelte sich dann eine Benennung für den gesamten Bergvorsprung, welche in der Mitte des 19. Jahrhunderts die bis dahin übliche Bezeichnung "Scharfes Eck" oder auch "Heuberger Kapf" verdrängte.   

Die Infotafel führt weiter aus, dass am Dreifürstenstein ehemals die Herrschaftsgebiete dreier Fürsten aneinandergrenzten. Das waren einmal die Fürsten von Fürstenberg, die 1664 in den Reichsfürstenstand erhoben worden sind, mit der zur Herrschaft Trochtelfingen gehörenden Gemarkung Salmendingen. Dann gab es die Fürsten von Hohenzollern-Hechingen, die 1623 in den Reichsfürstenstand erhoben worden sind, mit der Gemarkung Beuren. Der Dritte im Bunde waren die Herzöge von Württemberg, die 1495 zu Herzögen erhoben worden sind, mit der Gemarkung Mössingen.

Zwischen 1806/1850 und dem Zweiten Weltkrieg grenzten beim Dreifürstenstein nur noch zwei Herrschaftsgebiete, Preußen und Württemberg, aneinander. Die Infotafel bietet noch weitere Informationen zur jüngeren Entwicklung. 

Wie kommt man hin?
Der Schwäbische Alb-Nordrand-Weg (Albsteig) führt mit seiner Tagesetappe von Mössingen-Talheim nach Jungingen beim Dreifürstenstein vorbei. Auch der neue Premiumweg Dreifürstensteig, ein Rundwanderweg, verläuft über den Dreifürstenstein.

Ein möglicher Ausgangspunkt für eine Kurzwanderung zum Dreifürstenstein ist der Parkplatz Bergrutsch auf einer Höhe von 648 m ü NN im Bergsattel zwischen dem Farrenberg und dem Hirschkopf. Der Parkplatz ist von Mössingen über den Teilort Talheim erreichbar. Vom Parkplatz folgt man der Beschilderung des Schwäbische Alb-Nordrand-Wegs. Die Entfernung vom Parkplatz bis zum Dreifürstenstein ist ca. 3,4 Kilometer.

Siehe auch:
Premiumweg Dreifürstensteig bei Mössingen, Teile 1 bis 3, in den Posts vom 03./04./05.09.2012 in diesem Blog           

Panoramatafel auf dem Dreifürsteinstein: Über der Tafel sieht man den Kegel des Zollernbergs mit der Burg Hohenzollern.
Schutzhütte auf dem Dreifürstenstein: Im Inneren der Hütte hängen Infotafeln, die ausführlich die Geschichte des Dreifürstensteins erklären.
Wegweiser für den Schwäbische Alb-Nordrand-Weg (gelbe Wegweiserblätter) und für den Premiumweg Dreifürstensteig (grüne Wegweiserblätter) auf dem Dreifürstenstein
Das ist möglicherweise der eigentliche Dreifürstenstein. Am Horizont erhebt sich der Schwarzwald.

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