Samstag, 6. März 2010

Etwas verspätete Jubiläumswanderung auf dem Schwäbische Alb - Südrand - Weg


Der Nordrand-Weg und der Südrand-Weg sind die ältesten Weitwanderwege der Schwäbischen Alb und des Schwäbischen Albvereins. Beide Wege bilden noch heute das Grundgerüst aller Wege der Schwäbischen Alb.

Beide Weitwanderwege wurden bereits im Jahr 1908 fertig markiert. Sie wurden damit beide im Jahr 2008 100 Jahre alt. Im Jahr 2008 hat sich der Schwäbische Albverein jedoch vorwiegend mit dem Schwäbische Alb - Nordrand - Weg beschäftigt. Für den Südrand - Weg blieb kaum Zeit. Das soll jetzt im Jahr 2010 nachgeholt werden. In diesem Jahr sind geführte Wanderungen an acht Wochenenden über den gesamten Wegverlauf geplant.

Der Schwäbische Alb - Südrand - Weg hat eine Länge von 295 Kilometern, die Markierung ist das rote Dreieck. Die Spitze des Dreiecks zeigt hierbei immer in Richtung Tuttlingen. Den Weg kann man in beiden Richtungen begehen. Im "offiziellen" Wanderführer des Schwäbischen Albvereins (ISBN 978-3-8062-2203-6) wird die Richtung von Donauwörth nach Tuttlingen beschrieben.

Im Gegensatz zum Nordrand - Weg ist der Südrand - Weg noch nicht als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" vom Deutschen Wanderverband zertifiziert worden. Es ist nicht so einfach, die Zertifizierung zu erhalten. Als Voraussetzung für die Zertifizierung muss ein Weg eine Vielzahl von Kriterien erfüllen. Vielfach muss ein Weg, um eine Zertifizierung zu erhalten, auf Abschnitten verlegt werden und es muss die Beschilderung neu konzipiert werden. Das kostet eine Menge Geld.

Ich bin noch längst nicht den gesamten Südrand - Weg gegangen. Es ist jedoch bekannt, dass beim Südrand - Weg verschiedenen sehr interessanten Abschnitten auch der eine oder andere Durchhänger gegenübersteht mit asphaltierten Wegen und einer etwas gleichförmigeren Landschaft. Dazu gehören möglicherweise die Abschnitte Langenau - Ulm und Ulm - Blaubeuren. Überschreitet jedoch der Anteil der asphaltierten Wege einen bestimmten Prozentsatz, gibt es keine Zertifizierung.

Aber klar ist: im Verlauf des Südrand-Wegs gibt es eine Vielzahl interessanter, ja großartiger Landschaften und Wegabschnitte. Dazu gehören selbstverständlich das Durchbruchstal der Oberen Donau, das Lautertal, das Blautal oder das Lonetal.

Der offizielle Führer des Schwäbischen Albvereins teilt den Weg in 18 Abschnitte ein mit Weglängen zwischen 9 km (Thiergarten - Hausen) und 22 km (Giengen - Langenau). Gemäß dem Führer ist im Verlauf des Wegs ein akkumulierter Höhenunterschied von 4.930 Meter im Aufstieg und 4.750 Meter im Abstieg zu bewältigen (Gehrichtung Donauwörth - Tuttlingen). Vom Prinzip her stimmt diese Aufsummierung, denn die Donau fließt zuerst durch Tuttlingen und erst später durch Donauwörth.

Interessant ist vielleicht noch, durch welche naturräumlichen Ober- und Haupteinheiten der Südrand - Weg führt (siehe auch den Post vom 21.02.10).

Mit Ausnahme eines kurzen Abschnitts in Ulm verläuft der Südrand - Weg ausschließlich durch die Obereinheit der Schwäbischen Alb.

Der Weg führt durch mehrere Haupteinheiten. Von Donauwörth bis Dischingen verläuft der Weg durch die Riesalb. Von Dischingen bis vor Giengen geht es durch die Haupteinheit Albuch und Härtsfeld. Von vor Giengen bis Ulm befindet man sich in der Lonetal-Flächenalb. Von Ulm bis Sigmaringen führt der Weg durch die Mittlere Flächenalb und von Sigmaringen bis Tuttlingen schließlich durch die Haupteinheit Baaralb und Oberes Donautal.

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