Dienstag, 25. Mai 2010

Aussicht vom Breitenstein bei Bissingen-Ochsenwang


Der Breitenstein bei Bissingen-Ochsenwang auf der Esslinger Alb gehört wohl zu den am meisten frequentierten Aussichtpunkten der Schwäbischen Alb. Das hat seinen Grund im Prachtblick hinüber zum Teckberg mit der Burg Teck. Aber ohne den nahen Parkplatz in 5 bis 10 Minuten Fußwegentfernung wären sicher trotz des Teckblicks nur halb so viele Besucher oben auf den Breitenstein.

Die Forstbehörde hat den Wald unmittelbar unterhalb des Breitensteins teilweise gefällt. Das führt dazu, dass der Breitensteinfelsen jetzt deutlich von Norden her, von der Anfahrt über die Autobahn A8 und an Bissingen an der Teck vorbei zu erkennen ist. Fast meint man, dort oben stünde eine Burg, so gleichmäßig sind die Breitensteinfelsen gebaut.

Hinter dem Fällen der unmittelbar an die Felsen angrenzenden Bäume stecken naturschutzfachliche Gründe. Die Beschattung der Felsen durch die Bäume soll vermindert werden. Das fördert wiederum die teilweise seltene Flora, die sich seit der letzten Eiszeit auf den Felsen hat halten können. 

Ich bin mit diesem gelenkten Naturschutz nur teilweise einverstanden. Mit Wildnis, mit Prozessschutz und mit dem Zulassen natürlicher Biodiversität hat diese Art von Naturschutz wenig zu tun. Nun ist gegen die Pflege bestimmter Biotope nichts einzuwenden, wenn es gleichzeitig größere Flächen gibt, auf denen sich die Natur ohne Eingriffe des Menschen natürlich entwickeln kann und auf denen sich die von Natur aus mögliche Biodiversität mit tausenden von Tier- und Pflanzenarten entfalten kann. Und von dieser Art Schutzgebieten gibt es trotz Biosphärengebiet Schwäbische Alb und trotz einiger Bannwälder immer noch zu wenig.


Den Aussichtspunkt Breitenstein erreicht man nach nur leichtem Anstieg in 5 bis 10 Minuten vom Wanderparkplatz Breitenstein aus. Zum Wanderparkplatz gelangt man von der Straße Bissingen unter Teck - Ochsenwang aus, indem man nach Norden von der Straße abbiegt genau dort, wo die Straße die Albhochfläche erreicht.

Die Esslinger Alb um Randecker Maar und Schopflocher Moor ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über die Esslinger Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.
Am höchsten Punkt des Breitensteins befindet sich eine Panoramatafel. Die Aussicht kann man jedoch über eine Strecke von 100 Metern genießen.  

Der Breitensteinfelsen wurde vom Baumbewuchs teilweise freigelegt.
Blick vom Breitenstein hinüber zum Teckberg mit der Burg Teck (rechts) und dem Gelben Felsen (links): der Teckberg ist ein sogenannter Ausliegerberg, er ist nicht mehr Bestandteil der Albhochfläche, jedoch noch mit der Hochfläche verbunden.
Blick vom Breitenstein auf Bissingen unter Teck im Vordergrund und Kirchheim / Teck im Mittelgrund
Im Mittelgrund ist der sogenannte Sattelbogen, über den der Teckberg mit der Albhochfläche verbunden ist. Dahinter erstreckt sich von links nach rechts das Lenninger Tal. Hinter dem Lenninger Tal befindet sich die Erkenbrechtsweiler Berghalbinsel, ein Teil der Albhochfläche. Dieser Teil der Albhochfläche ist gegenüber den benachbarten Teilen - auch im Vergleich zum Breitenstein - tiefergelegen. Man nennt dies einen Grabenbruch. Die Erkenbrechtsweiler Berghalbinsel ist die südliche Fortsetzung des Fildergrabens südlich von Stuttgart.
Blick vom Breitenstein in Richtung Nordosten. Im Mittelgrund sieht man den Kegel der Limburg. Dies ist ein Überbleibsel des sogenannten Schwäbischen Vulkans. Hinter der Limburg erhebt sich der bewaldete Aichelberg, auch ein Teil des Schwäbischen Vulkans. Beim Aichelberg beginnt die Autobahn A8 mit dem berühmt - berüchtigten Albaufstieg. Dahinter erheben sich am Horizont im Dunst die Dreikaiserberge (Hohenstaufen, Stuifen, Rechberg).

Tiefblick vom Breitenstein auf das Naturschutzgebiet Eichhalde (siehe den Post vom 12.09.09 in diesem Blog)

Blick vom Breitenstein über die Albhochfläche nach Bissingen-Ochsenwang, dahinter tieft sich der Kessel des Randecker Maars ein

 

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