Mittwoch, 5. Mai 2010

Bannwald Pferch bei Bissingen an der Teck


Mit einer Fläche von 6,5 Hektar gehört der Bannwald Pferch zu den kleinsten Bannwäldern in Baden-Württemberg. Der Bannwald wurde zum ersten Mal im Jahr 1993 ausgewiesen. Die Ausweisung wurde im Jahr 2004 gemäß dem Landeswaldgesetz von 1995 erneuert.

Der Bannwald befindet sich am Albtrauf der Esslinger Alb unmittelbar nördlich des zu Bissingen an der Teck gehörenden Orts Ochsenwang. Im Bereich des Bannwalds ist ein Teil der Hochfläche der Schwäbischen Alb um ca. 30 Höhenmeter abgerutscht. Dies führt zu interessanten und urtümlichen Landschaftsbildern. Das Gelände ist auch heute nicht zum Stillstand gekommen, weitere Rutschungen sind in der Zukunft nicht auszuschließen.

Obwohl der Bannwald Pferch sich im Biosphärengebiet Schwäbische Alb befindet, gehört er nicht zu den Kernzonen des Biosphärengebiets. Das ist insofern eine Ausnahme, denn in den meisten gleichartigen Fällen sind die Bannwälder gleichzeitig Kernzonen des Biosphärengebiets. Man kann vermuten, dass der Bannwald Pferch einfach zu klein ist, um als Kernzone des Biosphärengebiets ausgewiesen zu werden.

Der Bannwald Pferch befindet sich ca. 1 Kilometer nördlich von Bissingen - Ochsenwang. Einen Parkplatz gibt es östlich von Ochsenwang an der Straße hinab ins Randecker Maar nach Hepsisau. Von diesem Parkplatz folgt man dem Schwäbische Alb - Nordrandweg (rotes Dreieck) und gelangt nach Überschreitung des Auchtertgipfels zum Eingang zum Bannwald Pferch.
Ein weiterer großer Wanderparkplatz (Wanderparkplatz Breitenstein) befindet sich dort, wo die von Bissingen an der Teck auf die Albhochfläche führende Straße die Hochfläche bei Ochsenwang erreicht. Man biegt hier nach Norden ab und erreicht nach wenigen hundert Metern den Parkplatz. Vom Parkplatz folgt man ebenfalls dem Schwäbische Alb - Nordrandweg über den Breitenstein immer am Albtrauf entlang bis unmittelbar vor den Gipfel des Auchtert. Dort zweigt der Wanderweg in den Bannwald Pferch nach links ab.

Um den Bannwald zu erleben, genügt es, den Wanderweg hinab in den Pferch soweit zu gehen, bis er über eine Holzbrücke führt. Von dort geht es auf demselben Weg zurück.

Die Esslinger Alb um Randecker Maar und Schopflocher Moor ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über die Esslinger Alb. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.
Blick vom Breitenstein, 812 m ü NN, nach Osten: die Erhebung hinten rechts im Bild ist der Auchtert, 814 m ü NN, der Bannwald Pferch befindet sich links des Auchtert.
 
Am Beginn des Wegs durch den Bannwald Pferch am Albtrauf befinden sich die Schilder zum Bannwald sowie zum Naturdenkmal Pferch.

Auf dem Bild ist ein Teil der aberutschten Scholle im Bannwald Pferch zu sehen.
 
Die geologischen Randbedingungen der abgerutschten Scholle sowie das Fehlen forstwirtschaftlicher Aktivitäten bringen im Bannwald Pferch Bilder hervor, die sich markant von den Bildern in der Umgebung unterscheiden.
Mit einer Brücke wird der Wanderweg im Bannwald Pferch über eine Kluft geführt.

Im Frühjahr, solange die Bäume noch kahl sind, blühen Buschwindröschen auf dem Waldboden im Bannwald Pferch.

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