Donnerstag, 6. Dezember 2012

Burgruine Hohenurach bei Bad Urach, Teil 1 von 2

Die Burgruine Hohenurach bei Bad Urach im Ermstal gehört zu den größten Burgruinen der Schwäbischen Alb. Zunächst war Hohenurach eine mittelalterliche Höhenburg. Sie wurde Mitte des 11. Jahrhunderts gegründet.

In den Jahren 1540-1556 wurde Hohenurach zur Landesfestung ausgebaut. Sie war eine der sieben Landesfestungen, die zur Verteidigung Württembergs dienten. Außer Hohenurach waren dies Hohenasperg, Hohenneuffen, Hohentübingen, Hohentwiel, Kirchheim/Teck und Schorndorf. Im Jahr 1761 wird Hohenurach als Festung und Wohnstätte wegen Unrentabilität aufgegeben. 

Wenn man jetzt in die Gegenwart springt, bleibt als allerneueste Entwicklung festzuhalten, dass die Burgruine Hohenurach ab Sommer 2011 mitsamt dem Zugangsweg für einige Zeit gesperrt werden musste. Die Sicherheit der Besucher war nicht mehr gegeben, weil Teile der Burg einzustürzen drohten. Als Grund wurden der harte Winter und die damit verbundene Frostsprengung der Mauern angegeben.



Inzwischen ist die Burgruine wieder zugänglich. Am Beginn des Wegs zur Burgruine steht immer noch eine Informationstafel, die auf die Probleme mit der Burgruine hinweist. Im weitläufigen Burgbereich finden zur Zeit umfangreiche Sanierungsarbeiten statt, weshalb nicht alle Bereiche der Burgruine zugänglich sind.

Im heutigen Post in diesem Blog geht es um den Teil der Burg außerhalb der Kernanlage. Im folgenden Post geht es um die Kernanlage der Burg. Und im übernächsten Post ist dann die Aussicht von der Burgruine Hohenurach, die auf dem Gipfel des kegelförmigen Schlossbergs liegt, das Thema.


Wie kommt man hin?
Es gibt zwei Ausgangspunkte für eine Besteigung des Schlossbergs und den Besuch der Burgruine Hohenurach.

Am Nordrand des Schlossbergs befindet sich der Haltepunkt Wasserfall der Ermstalbahn (Metzingen-Bad Urach). Dort befindet sich auch der Großparkplatz für einen Besuch des Uracher Wasserfalls. Vom Haltepunkt bzw. vom Großparkplatz folgt man zunächst dem Weg in Richtung Uracher Wasserfall. 1,3 Kilometer ab dem Haltepunkt biegt man mit einer Kehre nach links ab und folgt dem Forstweg mit einer Rechtskehre hinauf zum Sattel zwischen dem Schlossberg und der Tafel der Schwäbischen Alb. Von dort geht es hinauf zum Schlossberg. Die Entfernung zwischen dem Haltepunkt und der Burgruine ist ca. 3 Kilometer, der Höhenunterschied ist ca. 250 Meter. Ab dem Großparkplatz ist die Entfernung 500 Meter kürzer.


An der Nordostecke des Schlossbergs mündet das Seltbachtal in das Ermstal. Dort befindet sich der Haltepunkt Ermstalklinik der Ermstalbahn. Von der B28 biegt man hier unter der Bahnbrücke hindurch in das Seltbachtal ab. Nach wenigen Metern kommt man zu einem Parkplatz. Vom Parkplatz folgt man nicht dem im Talgrund des Seltbachtals verlaufenden Weg, sondern steigt im Verlauf des Schwäbische Alb-Nordrandwegs (Zeichen rotes Dreieck) am Hang des Schlossbergs hinauf zum Bergsattel. Von dort führt der Zugangsweg hinauf zum Schlossberg. Die Entfernung beträgt ca. 1,4 Kilometer, der Höhenunterschied ca. 230 Meter.

Weitere Informationen
Burgruinen auf der Gemarkung von Bad Urach im Post vom 01.11.2021      

Hier gibt es eine Übersicht über die Burgen und Schlösser im Ermstal. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Burgen und Schlössern befassen, verlinkt.

Die Burgruine Hohenurach ragt über die Häuser am Marktplatz von Bad Urach empor.
Am Zugangsweg zur Burgruine Hohenurach: zwischen dem Weg und den Mauern sieht man einen neuen Stahlzaun, der herabfallende Mauerteile auffangen soll.
Durch das Untere Torgewölbe gelangt man in den Vorhof von Hohenurach.
Blick von den Wachstuben zum Upfinger Turm von Hohenurach
Die weitverzweigten Wachstuben erstrecken sich unterhalb des Wachstubenturms der Burgruine Hohenurach.
Winters bilden sich Eiszapfen in den Gewölben der Burgruine Hohenurach.
Blick zur Kernburg von Hohenurach mit den Resten des Gotischen Baus
Blick auf einen nicht zugänglichen Nebengipfel des Schlossbergs bei Bad Urach: dort befinden sich die Reste einer Kapelle von 1662.
Blick vom sogenannten Scharfeneck, dem westlichen Eckpunkt des Vorhofs der Burgruine Hohenurach, auf die westlichen Mauern der Kernburg und den vorgelagerten Zwinger

 

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