Montag, 4. November 2013

Die "Wanne" - eine Hochfläche oberhalb von Pfullingen

Die Wanne ist eine Hochfläche auf mittlerer Höhe am Albtrauf unmittelbar südlich der Stadt Pfullingen. Im Bereich des Echaztals südlich von Pfullingen, aber auch östlich davon in Richtung Ermstal sowie westlich in Richtung Roßberg steigt der Albtrauf an vielen Stellen in zwei Stufen an.

Die erste Stufe wird hierbei von den Weißjura-Beta-Kalken gebildet. Die zweite Stufe hat den Weißjura Delta als Deckschicht. Die Wanne bildet eine Insel gleich in zweifacher Hinsicht. Einmal befindet sich auf der Hochfläche Wanne eine Wiese, die auf allen Seiten von Wald umgeben ist. Und zum anderen fällt bzw. steigt das Gelände von der Hochfläche Wanne nach allen Seiten hin ab bzw. an.

Die Wanne bietet von zwei unterschiedlichen Stellen aus eine interessante Aussicht. Von einer Stelle am Ostrand der Hochfläche, die auch als Startplatz für Gleitschirmflieger dient, überblickt man das Echaztal und den Albtrauf östlich davon. Von einer Stelle am Nordwestrand der Hochfläche sieht man den Albtrauf in Richtung Westen bis zum Rossberg.

Auf der Hochfläche Wanne befinden sich auch eine Unterstandshütte und ein Grillplatz. Die Wanne dient auch als Ausgangspunkt für Spaziergänge und Wanderungen, zum Beispiel weiter hinauf zum Schönberg mit dem Schönbergturm oder über das Hintere Sättele hinüber zum Wackerstein.      

Wie kommt man hin?
Man kann mit dem Auto auf einem ganz schmalen Bergsträßchen mit Einbahnstraßenbetrieb hinauf zu einem Wanderparkplatz auf der Hochfläche Wanne fahren. Dieses Sträßchen ist in den Wintermonaten manchmal wegen Forstarbeiten gesperrt. Von der B312-Umfahrung Pfullingen biegt man bei der Anschlussstelle im Süden von Pfullingen in Richtung Pfullingen ab. Nur 10 bis 20 Meter nach dieser Anschlusstelle biegt man erneut in Richtung Westen auf ein Anliegersträßchen ab (Schild: "Schönberg, Wanne"). 

Man fährt nun zunächst in Richtung Süden an einer Gärtnerei vorbei und in etwa parallel zur B 312. Dann biegt man bei einem weiteren Schild "Schönberg,Wanne" nach rechts (Westen) ab. Nun beginnt der Anstieg durch Wald auf dem ganz schmalen asphaltierten Sträßchen hinauf zur Wanne. Mit Gegenverkehr muss man hier nicht rechnen. Denn die Abfahrt verläuft auf einem anderen Sträßchen im Einbahnstraßenbetrieb.

Man kann die Wanne auch zu Fuß direkt von Pfullingen erreichen, indem man der Beschilderung des Schwarzwald-Schwäbische Alb-Allgäu-Wegs (HW 5) des Schwäbischen Albvereins folgt.

Weitere Informationen
Aussichtspunkte über dem Echaztal im Post vom 19.06.2020 in diesem Blog 

Das Echaztal mit Schloss Lichtenstein ist eine der Top-Regionen der Schwäbischen Alb. Hier gibt es eine Übersicht über das Echaztal mit Schloss Lichtenstein. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dieser Region befassen, verlinkt.


Die Hochfläche der Wanne wird aus Weißjura Beta-Schichten gebildet. Am Berghang nördlich der Wanne sieht man neben dem Wanderweg diesen Aufschluss. Er zeigt die Weißjura Beta-Schichten. Sie werden auch wohlgebankte Kalke genannt. Denn in ihrem Aufbau mit der regelmäßigen Wechselfolge von Kalkschichten und dünnen Mergelschichten ähneln sie Mauerwerk.
Blick von der Hochfläche Wanne in Richtung Süden auf den Schönberg mit dem Schönbergturm
Blick vom Ostrand der Wanne in Richtung Osten über das Echaztal hinweg auf den Urselberg und den Urselhochberg: Auch hier zeigt sich der zweistufige Anstieg des Albtraufs deutlich. Die Hochfläche des Urselbergs besteht aus Weißjura Beta, die Hochfläche des Urselhochbergs ist aus Weißjura Delta gebildet.
Blick vom Parkplatz in Richtung Norden auf die Wiesen der Hochfläche Wanne
Am Südwestrand der Hochfläche Wanne befindet sich eine Schutzhütte.
Blick über den nordwestlichen Teil der Wanne
Blick vom Schönbergturm auf dem Schönberg (Weißjura delta) in Richtung Norden hinab auf die Wanne (Weißjura beta), im Bild links im Mittelgrund: Am rechten Bildrand erhebt sich die Achalm, ein Zeugenberg der Schwäbischen Alb bei Reutlingen. Oberhalb der Wanne erhebt sich der Georgenberg, ein Schlot des Schwäbischen Vulkans. Pfullingen befindet sich rechts von Georgenberg und Wanne, Reutlingen befindet sich hinter dem Georgenberg.

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